Relationales Datenmodell

Zentral für das relationale Datenmodell sind die Begriffe Attribut, Tabelle, Relation und Tupel. Ein Attribut ist ein Bezeichner, dem eine Wertemenge zugeordnet ist. Die Wertemenge wird als Domain des Attributs dom(A) bezeichnet. Eine Tabelle besteht aus

• einer Folge von Attributen { A1, A2, ... An } und
• einer Relation r, die Teilmenge des kartesischen Produkts dom(A1) × dom(A2) × ... × dom(An) ist.

Ein Element der Relation t ∈ r wird als Tupel bezeichnet.

Eine andere Möglichkeit, ein Tupel zu beschreiben, besteht darin, das Tupel als Funktion aufzufassen. Die Funktion bildet die Menge aller Attribute X = { A1, A2, ... An } auf dom(X) ab. Dabei ist dom(X) die Vereinigung der Domains der Ai. Für ein Tupel t: X → dom(X) gilt dann: ∀ A ∈ X: t(A) ∈ dom(A).

Bei dieser Sichtweise eines Tupels ist eine Relation r dann Teilmenge von Tup(X), wobei Tup(X) die Menge aller möglichen Tupel über X ist.

Mit Rel(X) wird dann die Menge aller möglichen Relationen bezeichnet, also die Potenzmenge von Tup(X).

Diese Form der Darstellung eines Tupels als Funktion hat den Vorteil, daß keine Reihenfolge der Attribute festgelegt werden muß, da diese keine zusätzliche Information beinhaltet. Anstelle von einer Folge von Attributen kann dann von einer Menge von Attributen gesprochen werden.