Führungseffizienz

Es gibt mehrere pragmatische Ansätze zur Ermittlung der Effizienz von Führungskräften. Zum einen können betriebswirtschaftliche Kennzahlen im Verantwortungsbereich des Betroffenen zur Beurteilung herangezogen werden. Eine weitere Möglichkeit besteht in Bewertungen durch Vorgesetzte, Kollegen und Mitarbeiter. Auch der Vergleich mit Führungskräften in ähnlichen Abteilungen oder anderen Unternehmen.

Die Führungseffizienz kann nach Kenngrößen, nach der Leistungsprozesseffizienz oder nach der Personeneffizienz ermittelt werden:

• Kenngrössen (Gewinn, Rentabilität, Umsatz, Kosten, Produktivität, Marktanteil, Wachstum)
• Leistungsprozesseffizienz (materielle Prozesse: Planabweichungen, Ausschuss, Arbeitsunfälle; immaterielle Prozesse Problemlösungsgenauigkeit, Problemlösungszeit, Unsicherheitsreduktion, Zielbestimmtheit, Genauigkeit von Informationen, Entschlusskonsistenz)
• Personeneffizienz (aufgabenbezogene Einstellungen: Zufriedenheit der Einzelpersonen, Beschwerden, Gruppenzufriedenheit, Kündigungen, Abwesenheiten, Motivation, Flexibilität, Kommunikationsgüte; auf die Person bezogene Einstellungen: Akzeptanz, Kooperationsbereitschaft, Ansehen, Popularität, Vertrauen)


Empirische Befunde

• Führungsverhalten beeinflusst Effizienz.
• Effizienz beeinflusst Führungsverhalten.
• Führungsverhalten und Effizienz stehen miteinander in wechselseitiger Beziehung.
• Sowohl Führungsverhalten als auch Effizienz werden von weiteren Faktoren bestimmt.
• Effizienz von Führungsentscheidungen steigt mit der Zahl der Wiederholungen gleichartiger Entscheidungen.
• Effizienz steigt mit der Anzahl der betrachteten Entscheidungsalternativen.
• Stress mindert die Effizienz von Entscheidungsprozessen.
• Stress führt zu effizienteren Entscheidungsprozessen.
• Organisatorische Strukturierung von Entscheidungsprozessen erhöht die Effizienz.

Es ist zu erkennen, dass die Befunde weder vollständig noch konsistent sind.