Koordination

Koordination besteht aus Kompetenzverteilung und der Festlegung von Aufgabenerfüllungsprozessen.

Unter Kompetenzverteilung versteht man:

• Verteilung von Entscheidungsbefugnissen in der Hierarchie (regelt das Mass an Zentralisation bzw. Dezentralisation).
• Zuordnung von Entscheidungsbefugnissen zu Personen oder Gruppen (unipersonale bzw. multipersonale Beschlussfassung).
• Zuordnung von Weisungsbefugnissen (Einliniensystem mit Einheit der Auftragserteilung, bei dem jeder Mitarbeiter genau einen direkten Vorgesetzten hat, der für alle Verrichtungen zuständig ist. Mehrliniensystem, bei dem ein Mitarbeiter mehrere direkte Vorgesetzte haben kann, die jeweils für eine Funktion im Aufgabenbereich des Mitarbeiters zuständig sind.)


Bei der Koordination durch Selbstabstimmung (Selbstkoordination) werden alle Entscheidungen direkt oder indirekt durch demokratische Prozesse in einer Gruppe gefällt. Dabei kann es auch Weisungen geben, aber dann werden die Weisungsberechtigten durch Abstimmung ernannt.

Es gibt einige Varianten der Koordination durch Selbstabstimmung

• fallweise Interaktion nach Ermessen,
• themenspezifische Interaktion,
• institutionalisierte Interaktion (Ausschüsse, Besprechungen, Arbeitskreise).


Die Festlegung von Aufgabenerfüllungsprozessen (auch Formalisierung) besteht aus:

• Programmierung,
• Dokumentation und
• Einsatz von Steuerungsinstrumenten.


Bei der Programmierung von Arbeitsabläufen werden weitgehend restriktive aber nicht notwendigerweise eindeutige oder vollständige Regeln aufgestellt, die folgende Aspekte festlegen:

• Wann soll gehandelt werden? (Festlegen von relevanten Ereignissen)
• Welche Handlungen stehen dann zur Auswahl (Festlegen möglicher Aktionen)
• Wie sollen bestimmte Tätigkeiten durchgeführt werden?
• Welche Ergebnisse soll eine Tätigkeit hervorbringen?
• Welche menschlichen oder maschinellen Aktionsträger sind einzusetzen?


Durch Richtlinien darüber, welche Sachverhalte in welcher Form zu erfassen und festzulegen sind bestimmt sich die Art und der Umfang der Dokumentation. Beispiele für Dokumentation sind das Berichtswesen, die Protokollführung das Organisationshandbuch und das Rechnungswesen.


Beispielhafte Steuerungssysteme:

• Budgetverteilung,
• interne Verrechnungspreise,
• Anreizsysteme (monetär, nicht-monetär),
• Management-Konzepte