Program Evaluation and Review Technique

PERT ist die erste ereignisorientierte stochastische Netzplantechnik, 1958 bei der US-Navy in Zusammenarbeit mit Lockheed sowie Booz, Allen & Hamilton entwickelt und für das Polaris-Projekt eingesetzt. PERT verwendet Ereignisknotennetze (siehe Ereignisknotennetz).

Der wesentliche Unterschied zur Critical Path Method liegt in der Berechnung der Vorgangsdauern. Die Vorgangsdauern werden durch eine Verteilung angegeben.

Die Verteilung soll durch wenige Werte bestimmt sein, unsymmetrisch nach links geneigt sein, die angenommenen Werte sollen in einem begrenztem Intervall liegen und die Kenngrössen (Mittelwert und Varianz) sollen einfach zu berechnen sein. Als besonders geeignet gilt die Beta-Verteilung.

Die Berechnung der frühest- / spätest möglichen Zeitpunkte geschieht aus der Basis der Erwartungswerte der Vorgangsdauern durch Vorwärts- / Rückwärtsrechnung wie bei CPM.

Die frühest- / spätest möglichen Zeitpunkte sind dann wiederum als Erwartungswerte zu interpretieren. Man nimmt die Zeitpunkte als normalverteilt um ihren Erwartungswert an und berechnet die Varianz der Zeitpunkte als Summe der Varianzen auf dem längsten Weg vom Projektanfang/-ende zum betrachteten Vorgang. Aufgrund dieser Berechnungen sind Scheinvorgänge nicht zulässig, deshalb sind einige Anordnungsbeziehungen nicht darstellbar.

Es lassen sich Wahrscheinlichkeiten angeben für die Verfügbarkeit einer gewissen Pufferzeit oder das Einhalten des Projektendetermins.

Aufgrund der erhöhten Komplexität wird der Einsatz von PERT nur empfohlen, wenn die Vorgangszeiten tatsächlich nur ungenau geschätzt werden können und die Beteiligten die errechneten Wahrscheinlichkeiten auch nutzen können.