Modellierungsmethode

Eine Methode ist ein planmässiges Verfahren, das die handlungstechnische Kompetenz bei der Lösung von theoretischen und praktischen Problemen fördert. Eine Methode ist kein Algorithmus (also keine Folge von eindeutig beschreibbaren Handlungsschritten), sondern beinhaltet einen Konkretisierungsspielraum. In welcher Art und Weise konkretisiert wird, wird durch einen Erläuterungs- bzw. Begründungskontext mitgeliefert. Die Grenze zur Heuristik ist fliessend. Gute Methoden zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Bezug zum Problem deutlich erkennbar ist, dass sie die Qualität der Problemlösung erhöhen und dass klar ist, unter welchen Voraussetzungen sie angewendet werden können.

Ein Modellierungsmethode benötigt ein oder mehrere Sprachen (eventuell visuelle Sprachen), die die benötigten Sichten verständlich wiedergeben.

• Fachbegriffe und Konzepte sollten vorgegeben sein.
• Die Sprachen sollten die systematische Erstellung von konsistenten Dokumenten unterstützen.
• Die Sprachen sollen den Softwareentwurf vorbereiten können, d.h. eine formale Syntax und Semantik besitzen.


Modellierungssprachen können sein:

• deklarative Sprachen (z.B. Prädikatenlogik),
• semantische Netze,
• Datenmodelle,
• objektorientierte Datenmodelle (siehe objektorientiertes Datenmodell),
• Datenflusspläne,
• Zustands-/Ereignisdiagramme,
• Petrinetze.

Zu den klassischen Modellierungsmethoden gehört die strukturierte Analyse. Objektorientierte Modellierungsmethoden sind z.B. die Object Modeling Technique nach J. Rumbaugh, die Booch-Methode nach G. Booch und der Rational Unified Process zusammen mit der Unified Modeling Language.