Unternehmensführung

Definition

Aus dem institutionellen Blickwinkel betrachtet ist das Management das Organ des Unternehmens, welches aus Führungskräften besteht.

Funktional betrachtet ist Management eine Funktion, die die Führungskräfte in einem Unternehmen wahrnehmen.

Management ist die Verarbeitung von Informationen und ihre Verwendung zum zielorientierten Steuern von Menschen und Prozessen.

Management ist die Kunst mittels anderen Leuten zu arbeiten.

Management ist die Menge von Steuerungsaufgaben, die bei der Leistungserstellung und -sicherung in arbeitsteiligen Systemen erbracht werden muss.

Management besteht aus zwei grundlegenden Tätigkeiten: Entscheidungen fällen und Einfluss nehmen.

Zu den Führungsaufgaben gehören nach Gutenberg die Festlegung der Unternehmenspolitik auf weite Sicht, die Koordinierung der grossen betrieblichen Teilbereiche, die Beseitigung von Störungen im laufenden Betriebsprozess, geschäftliche Massnahmen von aussergewöhnlicher betrieblicher Bedeutsamkeit und die Besetzung der Führungsstellen im Unternehmen.

Planen, Entscheiden und Kontrollieren sind Führungsaufgaben.

Führungsaufgaben sind nach Pack das Erkennen und Durchsetzen von lohnenswerten Zielen, das Treffen von Entscheidungen, das Informieren, das Delegieren und Koordinieren, das Motivieren, das Kontrollieren und das Repräsentieren.

Nach Bleicher und Meyer sind die orginären Führungsaufgaben Integration und Koordination. Daraus folgen als derivative Aufgaben die Leitung (sach-rational) und die Menschenführung (personenbezogen).


Macht

Die Grundlagen von Führungsmacht können Belohnung und Zwang, Persönlichkeitswirkung (Charisma), Wissen und Fähigkeiten oder Legitimation sein.


Methoden

Bei der Art und Weise, wie Führungsaufgaben ausgeführt werden, unterscheidet den Führungsstil und die Führungsleitlinie.


Bedeutung

Bei einer empirische Untersuchung zur Bedeutung von Führungskräften wurde 121 Spitzenführungskräften und 2490 obere Führungskräften die Frage gestellt, wie hoch der Beitrag einer Gruppe zum Gesamterfolg auf einer Skala von 1 bis 7 eingeordnet wird. Spitzenführungskräfte beurteilen sich selbst mit 6.3, obere Führungskräfte beurteilen sich und die Spitzenführungskräfte mit 5.8, beide Gruppen schätzen die Wichtigkeit der übrigen Belegschaft mit 4.5 ein.

Einschlägige Management-Literatur schätzt die Bedeutung von Führungskräften so ein:

• Mintzberg: "Führungskräfte begegnen Problemen häufig weniger durch eine differenzierte Analyse als durch kommunikatives Handeln."
• Perrow: "Kompetenz ist schwierig einzuschätzen."
• Pfeffer: "Der Einfluss von Führung steht in einer direkten Beziehung zur Überzeugung, dass Führer auf der Basis ihrer Fähigkeiten die Leistungsfähigkeit einer Unternehmung zu erhöhen ausgewählt werden."
• Weick: "Ein Manager kann eher ein Prediger als ein Buchhalter sein."